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Wege zum Glück - Die Mediendiät

Erholsame Zeit ohne Medien

Die Sommerfeiern sind in vollem Gange. Man spürt es ist ruhiger geworden. Auch die Themen in den Medien sind flau. Das Sommerloch ist spürbar. Im Sport gibt es zur Zeit kaum Ereignisse, die Politik hat ebenfalls hauptsächlich Pause. Also werden in den Zeitungen vor allem alte Geschichten aufgewärmt. Also die beste Zeit auf eine Mediendiät zu gehen. Sie werden nichts verpassen.

Auf die Idee mit der Nachrichtendiät bin ich im Paradies gekommen. Ja wirklich im Paradies! Ich war auf einer kleinen Insel der Malediven in den Ferien. Mein Mobiltelefon hatte gar keinen Empfang. So konnte ich weder meine Mails checken, SMS oder “Whats up Nachrichten“ lesen und auch nicht im Internet surfen. Am Anfang war es ein komisches Gefühl, irgendwie verloren und das Gefühl etwas Wichtiges zu verpassen. Doch dies legte sich schnell und ich genoss es einfach im Augenblick zu leben und ganz bei mir zu sein. Das Handy hatte sich ebenfalls Ferien verdient. Es durfte gemütlich im Bungalow bleiben und wurde mal nicht die ganze Zeit herumgeschleppt.

Zuhause merkte ich, dass ich nicht viel verpasst habe, alles ging seinen gewohnten Gang. Ich freute mich meine lieben Mitmenschen zu sehen, ihnen vom Paradies zu erzählen und zu hören was sie beschäftigt. Die Zeitung hat mich weiterhin nicht interessiert. Ich habe lediglich die Negativschlagzeilen gelesen, die jeweils an den Kiosken aushängen. Ist euch das auch schon aufgefallen, dass fast nur über Negatives berichtet wird? Terror, Krieg, Katastrophen, Unglücke, Klatsch und Tratsch und Schadenfreude. Und was macht es mit euch? Habt Ihr schon mal bewusst wahr genommen wie euch dabei eng wird, wie die Angst durch die Adern kriecht? Wie die Wut sich breit macht oder ihr euch machtlos fühlt? Mir wurde klar, welchen Einfluss die Nachrichten auf mich hatten. Ich habe die Nachrichtendiät dann noch weitere 6 Wochen komplett durchgezogen: Keine Zeitung und keine Fernseh-und Radionachrichten. Viele Nachrichten habe ich trotzdem erfahren, von Mitmenschen die darüber diskutiert haben oder von den Nachrichten die im öffentlichen Raum unausweichbar sind.

Nach 6 Wochen habe ich wieder angefangen wohldossiert Nachrichten zu konsumieren. Die Gratisblätter im Tram rühre ich nicht an, auch sonst achte ich darauf mich nicht zu viel mit Nachrichten zu beschäftigen. Es ist zwar wichtig zu wissen was auf unserer Welt geschieht und man sollte die Augen nicht ganz verschliessen. Aber es ist nicht förderlich jedes kleine Detail in allen schlimmen Geschichten zu kennen und mit unseren Emotionen da hinein zu gehen. Denn dabei verlieren wir viel Energie und fühlen uns niedergeschlagen. Besser ist es bei sich zu bleiben, achtsam zu sein für die Erkenntnis, dass es uns im Grossen und Ganzen gut geht. Und die dabei gesparte Energie dafür einzusetzen etwas zu tun, dass uns Freude bereitet und dass vielleicht auch die Welt ein kleines bisschen besser macht. Dazu braucht es gar keine grossen Taten. Mit einer netten Tat, ein paar lieben Worten oder einem Lächeln können wir die Welt eines Mitmenschen schon ein bisschen freundlicher gestalten.

Wir sollten uns mit den positiven Seite des Lebens beschäftigen. Ein kleiner Tipp, wenn ein Gespräch unter Freunden sich nur um Negatives dreht, sag doch mal: "Erzähl mir etwas Schönes, etwas Positives". Der Gesprächspartner wird vielleicht im ersten Moment verdutzt sein, aber du wirst sehen, die Stimmung nimmt plötzlich eine andere Wendung.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine erholsame Zeit. 

Eure Ramona